Über das Projekt
Weit von hier, dort, wo die Schwalben hinfliegen, wenn wir Winter haben, dort wohnte ein König der hatte elf Söhne und eine Tochter: Elisa.
Wie wäre es, wenn man in ein Märchen eintauchen könnte? So ganz und gar. Und wenn sich die Geschichte vor einem entfaltet, während man durch die Welt gleitet, wie einst beim Einschlafen zu der Stimme seiner Großeltern.
In dieser VR-Experience erfährt der Spieler das Märchen der wilden Schwäne von Hans Christian Andersen indem er auf einem Schaukelstuhl schaukelt und dadurch durch die Welt geleitet wird - ganz ohne UI oder Controller. Die Welt des Märchens ist als Papierdiorama gestaltet, bei dem die Figuren und Umgebungsgegenstände auf Aquarell gemalt und dann in die digitale Welt gebracht wurden.
Das Projekt entstand im Rahmen des Kurses "Moving Typography. Schrift. Im Raum. Bewegt." unter der Leitung von Prof. Anette Scholz an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle im Sommersemester 2024.
Konzept
Das Projekt zielt darauf ab eine neue, immersive Art des Geschichtenerzählens zu schaffen. Es soll einen neuen Zugang für Kinder zu klassischen Märchen eröffnen und dabei den visuellen Stil klassischer Bilderbücher zu behalten. Das dafür gewählte Märchen "Die wilden Schwäne" von Hans Christian Andersen bietet mit seinen starken visuellen Elementen und der emotionalen Handlung eine ideale Grundlage für eine solche Erfahrung. Um dem Spieler die Geschichte möglichst immersiv zu vermitteln, wurde auf UI-Elemente und Controller verzichtet. Dafür wurde ein Schaukelstuhl als zentrales Interaktionselement gewählt, der es dem Spieler ermöglicht, durch die Welt zu gleiten und die Geschichte zu erleben.
Inspir
ation
Inspiration
Die visuelle Gestaltung der VR-Experience ist stark von klassischen Illustrationen und Bilderbüchern inspiriert. Besonders die Werke von Heinrich Lefler und Joseph Urban, die für ihre detailreichen und atmosphärischen Illustrationen bekannt sind, haben einen großen Einfluss auf den Stil des Projekts gehabt. Auch die Technik des Aquarellmalens wurde bewusst gewählt, um den Bildern eine gewisse Leichtigkeit und Transparenz zu verleihen, die gut zur Märchenwelt passt. Die Idee, die Welt als Papierdiorama zu gestalten, stammt aus der Assoziation zu Papiertheatern. Durch das Schichten von Papier und das Spielen mit Licht und Schatten entsteht eine dreidimensionale Welt, die dennoch den Charme und die Textur traditioneller Illustrationen bewahrt.
Aquarell
Alle Illustrationen wurden mit Aquarellfarben auf Papier gemalt und anschließend digitalisiert. Dafür wurden die Bilder abfotografiert und in Photoshop freigestellt. Die handgemalten Illustrationen tragen dazu bei, eine warme und einladende Atmosphäre zu schaffen, die den Spieler in die Märchenwelt eintauchen lässt.
Unity
Die VR-Experience wurde in Unity entwickelt, einer leistungsstarken Game-Engine, die es ermöglicht, interaktive 3D-Inhalte zu erstellen. Unity bietet eine Vielzahl von Tools und Funktionen, die speziell für die Entwicklung von VR-Anwendungen optimiert sind.
Ein Pfad führt durch die Szene, dem der Spieler folgt, während er auf dem Schaukelstuhl sitzt. Durch das Schaukeln bewegt sich der Spieler vorwärts, je schneller er schaukelt, desto schneller bewegt er sich nach vorne. Dafür wurde ein Skript geschrieben, welches die Rotation des Controllers in eine Vorwärtsbewegung umwandelt.